Die Trainingssituation war für unsere Wiener Short Tracker in den letzten Jahren weniger als Suboptimal.
Das wird jetzt besser. Der Eisring Süd ist wieder "on"!
Mit dem Ausfall der Eishalle am Eisring Süd für 2 1/2 Saisons war es bezüglich Trainings mehr als dünn. So haben wir uns für und mit Imre entschieden, als Trainingsersatz Rennen zu fahren, damit er Gefühl für das Eis entwickelt und Erfahrung sammelt. Wir lernten in der Zeit von Anfang Oktober bis jetzt die Eishallen in Budapest (2x), Zagreb, Spisska Nova Ves und Celje kennen. OK, Celje kannten wir schon vom Trainingscamp im August.
Wir sind nicht mit Erwartungen großer Leistungen gereist. Im wesentlichen haben wir tolle Veranstaltungen erlebt, gesehen, was und wie die anderen Kids machen und wo wir heute stehen. Und wir konnten Netzwerken.
Der Santa Klaus Cup in Budapest war wohl der beste Maßstab. Dort waren in Imres Altersklasse verglichen mit den anderen Rennen die meisten Kinder am Start. Mit der Zahl von 43 waren nahezu alle vertreten, die uns an dem einen oder anderen anderen Standort auch schon über den Weg gelaufen sind, und ein paar mehr. Aus Bulgarien, der Ukraine und der Türkei kamen nur Kinder mit Ambitionen auf den Sieg in der Altersklasse, aus Ungarn waren fast alle Kids dabei, die im Sport aktiv sind und Rennen fahren, und die restlichen "zentraleuropäischen" Länder haben auch eher nur Kids entsandt, die eine Chance auf einen Platz in der vorderen Hälfte des Feldes haben. Hier konnte sich Imre im dritten Viertel des Feldes einordnen, wobei der Sprung in die vordere Hälfte in Schlagdistanz war. Wenn Imre im Schnitt eine Sekunde pro Runde schneller läuft, ist er am großen Pack der vielen und starken Ungarn dran, was uns sehr optimistisch stimmt. Imre läuft in diesem Winter in der jüngeren Gruppe der Altersklasse "Junioren E" und er hat ein wenig Zeit, sich dahin zu entwickeln, wo er in zwei Jahren beim Eintritt in die Altersklasse "Junioren D" leistungsmäßig sein muss.
Wir haben jetzt endlich wieder eine Trainingshalle. Wir werden sehen, wo uns die Reise in den nächsten beiden Jahren hinbringt. Eines ist sicher: Die Trainingsbedingungen sind bei den "Mitbewerbern" deutlich besser. In Ungarn, Rumänien und Kroatien beispielsweise wird täglich auf Eis trainiert. Wir haben maximal drei Trainingseinheiten auf Eis pro Woche, und die lassen sich teilweise nur schwer mit Schule der Kinder und Berufstätigkeit der Eltern unter einen Hut bringen. Und: in den genannten Ländern kosten die Eiszeiten den Vereinen nichts! Hier in Österreich muss sich ein Sportfachverband oder Verein die Trainingsstätte leisten können.
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