Am vergangenen Samstag hat der Wiener Landeseisschnelllaufverband am Eisring Süd die Wiener Meisterschaften ausgetragen, die ersten Wiener Meisterschaften nach der "hallenlosen Zeit" und hoffentlich die letzten Wiener Meisterschaften ohne sinnvolle Trainingsmöglichkeit vorher.
Die Kids des Wiener ASKÖ Eis- und Rollsportclub Eisring Süd (ERC) haben zumindest vorher ein paar mal auf Eis stehen können, die jungen Vertreterinnen und Vertreter des Österreichischen Inline- und Speedskating Club Wien (ÖISC-W) haben spontan die Rollen gegen Kufen getauscht, in diesem Jahr vorher noch nicht auf Eis gestanden. Einzig unsere Weltcup- und Nationalkader Starter haben in den letzten Monaten bereits mehr Trainings-Eis unter den Füßen gehabt.
Es war eine coole Veranstaltung und alle hatten neben der sportlichen Leistung sehr viel Spaß. Unter den gegebenen Voraussetzungen kann man diese Meisterschaften allerdings maximal als Benchmark sehen, als Messwert für den Start - für einige auch für den Re-Start - unserer Reise in das Short Track Geschehen. Die Ausflüge zu den Rennen in den östlichen Nachbarländern in diesem Herbst haben eine Vergleichsmöglichkeit geschaffen. Unsere Kids, die den Focus auf Eis haben, stehen eigentlich gar nicht so schlecht da. Um beispielsweise über 500m (4 1/2 Runden) Anschluss an das Mittelfeld der Starterinnen und Starter in ihrer jeweiligen Altersklasse zu finden, fehlt es heute allen an einer bis zwei Sekunden pro Runde, die sie schneller sein müssten. Diese ein bis zwei Sekunden sind für alle machbar, wenn sie konzentriert an ihrer Technik arbeiten. Ich kann mir vorstellen, dass hier jeweils kleine Änderungen am System reichen würden. Es sei allerdings erwähnt, dass die Konkurrenz nicht schläft und sich auch weiterentwickelt -> Wir müssen also ein bisschen mehr arbeiten.
Nach dem vergangenen Herbst und diesen "abschließenden" Wiener Meisterschaften schau ich optimistisch nach vorne. Ich wünsche unseren Kids die mentale Stabilität, sich von von Platzierungen im hinteren Teil der Starterfelder bestehend aus starken Tschechen, Ungarn, Slowaken, Slowenen, Ukrainern, Rumänen, Bulgaren, Kroaten, Serben,... nicht verunsichern zu lassen. Ich wünsche ihnen die Kraft und den Ehrgeiz, sich an das Mittelfeld heranzuarbeiten. Meine Empfehlung ist: Startet bei den kommenden Rennen, die starke Teilnehmerfelder versprechen. Jedes Rennen ist ein Anwenden dessen, was Ihr im Training gelernt habt, und macht euch stärker. Bei jedem Rennen seht Ihr: Was machen die anderen anders? Wie bereiten die anderen sich vor, wie wärmen die anderen auf?
In diesem Sinne wünsche ich allen frohe Weinachten und ein gesundes und sportlich erfolgreiches Jahr 2022.
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